Zum EU Tree Tag Day versahen das Klimabündnis Brandenburg und WoodsUp e.V. einen der drei Bäume auf dem Steubenplatz mit einer Informationsplakette, auf der seine Leistung für das städtische Ökosystem und den Klimaschutz dokumentiert ist. Die Veranstaltung war Anlass, um nicht nur über die Bäume auf dem Platz, sondern auch über den Erhalt der Grünfläche und deren Bedeutung für die städtische Biodiversität ins Gespräch zu kommen.
Der Steubenplatz erscheint zurzeit verwildert. Wie der Platz zukünftig gestaltet werden soll, ist noch unklar. Das Klimabündnis und WoodsUp sind sich einig: Die Fläche muss möglichst naturnah gestaltet werden. Der Steubenplatz ist ein Extremstandort hinsichtlich Hitze und Lage augrund der Versiegelung ringsherum. Dabei bietet der karge Boden ideale Bedingungen für einige geschützte Arten. Zum Ende der Vegetationsperiode wurden hier noch über 26 verschiedene Wildpflanzenarten gezählt, die wichtige Nahrungsquellen für die ansässigen Bestäuber bieten und zur lokalen Biodiversität beitragen. Eine naturnahe Gestaltung des Steubenplatzes würde nicht nur ökologische Vorteile bieten, sondern auch die Pflegekosten erheblich senken und steht im Einklang mit dem EU-Renaturierungsgesetz „Wiederherstellung städtischer Ökosysteme“. Durch seine besondere Lage, mitten in der zunehmend zur "urbanen Wüste" werdenden Potsdamer Mitte und in direkter Nähe zum Landtag, kommt dem Steubenplatz hier eine besondere Vorbildfunktion zu.
An der Veranstaltung nahmen Marie Schäffer, Bündnis 90/Die Grünen, Isabelle Vandré, Die Linke, und Tanja Mutschischk, CDU. Sie zeigten sich offen für die Vorschläge. Konrad Beyer, Stadtplaner für den Stadtraum Mitte, und Marc Schwarzinger, Grünflächenamt, waren ebenfalls vor Ort und diskutierten mit, wie eine naturnahe Gestaltung der Fläche aussehen könnte und was mögliche Herausforderungen sind.